Beiträge von Wolfram

    Ich hatte bisher drei Autos mit Scheibenbremsen hinten: Mitsubishi Space Wagon 2.0 (1995), Peugeot 307SW hdi (2002), und den 807. Den 807 habe ich neu gekauft, den Space Wagon aus der Familie übernommen und den 307 gebraucht gekauft. Kummer mit den Scheibenbremsen hinten hatte ich nicht, außer der festsitzenden Handbremse. Alle wurden aber intensiv genutzt, auch mit Wohnanhänger - der 807 noch am wenigsten. Da werden die Bremsen stärker beansprucht und auch die hinteren Bremsen müssen ihren Teil beitragen.

    Bei Kleinwagen halte ich Scheibenbremsen hinten dagegen für unnötig. Die Bremskräfte sind relativ gering und liegen zu 60 bis 75 Prozent auf der Vorderachse (theoretisch liegt bei Bremskraft 100% der Fahrzeuggewichtskraft sogar 11 Teile vorn und 2 Teile hinten, aber das ist in der Praxis nicht erreichbar); da werden die Scheiben einfach nicht genügend geschliffen. Scheibenbremsen sind halt billig zu bauen und auch zu warten, die Klötze können in 15 Minuten gewechselt sein. Die Trommel abnehmen dauert länger.

    Die Trommelbremsen meines Renault Megane 1 haben 20 Jahre gehalten. Da wurden nur Beläge gewechselt.

    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

    Scheibenbremsen haben für hohe Bremsleistungen Vorteile gegenüber Trommeln - deshalb konnte man nach dem Krieg von den großen 20"-Bremstrommeln weg auf kleine Scheiben gehen - aber eben auch Nachteile. Die wichtigsten Vorteile sind: deutlich größere nutzbare Bremsfläche bei geringem Aufwand, bessere Kühlung, geringeres Gewicht, einfachere Wartung, und die Bremszange im Sattel ist technisch einfacher als die Mechanik in der Trommel, sowohl in der Herstellung als auch in der Unterhaltung.

    Das wird aber erkauft dadurch, daß die Bremsflächen der Bremsscheibe der Umwelt ganz anders ausgesetzt sind. Eine Bremstrommel ist dicht; da kommt kein Steinchen hinein, das sich zwischen Belag und Trommel verklemmt. Bei Scheiben gang und gebe. Bremstrommeln haben darum auch wesentlich weniger Probleme mit Rost - noch dazu wird eine Trommel mit stärkerem Druck gebremst als eine Scheibe bei gleicher Bremsleistung, eventuelle Rostbildung wird also leichter abgetragen. Aber der bildet sich ja gar nicht so sehr, denn die Trommel wird innen nicht naß, sie wird auch nicht mit Salz ausgewaschen - die Scheibe wird ständig geduscht.


    Bzgl des Fahrens mit angezogener Handbremse möchte ich betonen, dass man so auch KEINESFALLS FAHREN sollte. Es reicht absolut, die Handbremse ab und an mal beim Ausrollen LEICHT anzuziehen und schleifen zu lassen um zu verhindern, dass Rost mit der Zeit zum Problem wird. Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen!

    Absolut. Übrigens ist man ohnehin gut beraten, die Handbremse regelmäßig zu verwenden - wir hatten letztes Jahr (beim großen Auto) die Freude mit einem hängenden Handbremsmechanismus. Alles war super, als wir aus der Werkstatt kamen; dann hat der Wagen eine Woche gestanden, und zwar zum ersten Mal nach dem Winter mit angezogener Handbremse; als wir beim TÜV eintrafen, leuchtete eine Scheibe rot wie die Abendsonne. Über den Winter hatte sich die Mechanik festgesetzt. Hat mal eben 500 Euro und eine Wiedervorführung gekostet.

    Klingt mir jetzt nicht überzogen.


    Gegen verrostete Bremsen hinten hilft, die Handbremse fleißig einzusetzen, und dann und wann mal kräftiger auf die Bremse zu treten. Natürlich nur, wenn keiner an der Stoßstange klebt.

    Moment: Du hast hinten Scheibenbremsen? Welches Modell fährst du denn? Meiner hat hinten verrippte Trommeln.

    Hallo,

    meiner ist zwar jünger, aber hat über 90 tkm hinter sich. Klick oder klack aus dem Getriebe ist nicht ungewöhnlich; es ist ja ein normales Schaltgetriebe, bei dem die Gänge einrasten wie beim Handschalter - nur eben durch die Hydraulik gesteuert. Meiner hat auch geklackt, speziell beim 3. Gang, bis ich letztes Jahr das Getriebeöl habe wechseln lassen.

    Eventuell fährst du anders als der Vorbesitzer; dann muß sich das Getriebe, genauer: die Steuerung des Getriebes erst einmal auf das andere Fahrverhalten einstellen. Die Werkstatt kann die Steuerung auch "reinitialisieren", quasi ein reset, und dann stellt sie sich ganz neu auf deinen Fahrstil ein. (Allgemein ist das aber ein Auto, mit dem man besser ruhig fährt; zum BMW verblasen an der Ampel sind Wandler-Automatiken besser geeignet. 8o )


    Wer war denn der Vorbesitzer? Der müßte im Kfz-Brief (halt, das heißt jetzt ja Zulassungsbescheinigung Teil 1) eingetragen sein. Bei einem acht Jahre alten Auto mit 36 tkm Laufleistung ist das Auto vermutlich nie aus der Stadt rausgekommen.
    Da kann natürlich die Kupplung schon stärker abgenutzt sein, die leidet ja besonders beim Anfahren und Rangieren und hat, sagte mein Werkstattleiter, bei diesen Autos tendenziell eine etwas kürzere Lebensdauer als bei rein manuell geschalteten Getrieben (und guter Behandlung). Aber nicht bei 36 tkm!


    Eigentlich kommt das Auto von einem seriösem Händler

    Dann hast du auch Gewährleistung drauf. Du hast das Auto erst seit drei Wochen; sprich den Händler drauf an. Oder, falls es in der Nähe einen TÜV-, DEKRA- oder ADAC-Gebrauchtwagencheck gibt, laß ihn zunächst da mal durchsehen, kostet zwar vermutlich zwischen 50 und 100 Euro - aber du weißt dann, was Sache ist. Die Techniker können den Geruch auch besser identifizieren: ist da was Elektrisches, was schmurgelt, oder ist es die Kupplung, oder ist was in der Bremse? Danach gehst du zum Händler und sagst, das und das ist Sache, bitte behebe das.


    Erzähl uns nachher, was es war!


    Noch eins. Da es dein erstes Auto ist, nehme ich an, du bist jung und hast wenig Geld.

    Meiner Erfahrung nach ist es bei vielen Autohändlern und -mechanikern immer noch von Vorteil, jemand Älteren (ja, einen Mann) mitzunehmen, der sicher auftritt und durch sein Auftreten vermittelt: hey, ich weiß, wovon ich rede, und mich zieht man nicht so leicht übern Tisch. Junge Menschen, Frauen, und (falls das auf dich zutrifft?) erst recht junge Frauen werden von den Ölfinger-Menschen oft nicht ernstgenommen. Ist leider so.

    Die Klima ist möglicherweise vorübergehend nicht verfügbar - na super. An dem Tag hat man's hoffentlich nicht weit bis nach Hause.


    Die interne Batteriediagnose ist schon beeindruckend - und die braucht nach meiner Beobachtung tatsächlich diese 12-Stunden-Frist. Vielleicht auch, um die Klimaanlage wieder einzuschalten, in jedem Fall aber, um zu entscheiden, ob Start/Stop wieder eingeschaltet werden soll.

    Anfang Juli war ich mal auf weitere Fahrt, gut 90 Minuten Landstraße einfache Strecke. Auf dem Rückweg ging S/S nicht - aber am nächsten Morgen, nach >12 Stunden Ruhe in der Garage, da ging auf einmal am Stopschild nach ca 1km der Motor aus, und sprang anstandslos wieder an beim Anfahren.


    Inzwischen hat der Wagen während des Urlaubs 14 Tage gestanden, danach ging ohne laufenden Motor nicht mal der Bordcomputer mehr an... aber offenbar hat die Batterie noch mehr Reserven, als ich dachte, und ich sollte vielleicht öfter mal längere Wege fahren. Aber zum Einkaufen nach Saarbrücken geht halt immer der 807... dieses Jahr lasse ich die Batterie jedenfalls noch nicht tauschen, auch wenn sie sicherlich noch die erste ist.

    Meiner hat erst gut 90.000 km "runter", aber mit viel Stadt und Landstraße, seit ich ihn habe, und weil's bei uns bucklig ist, schaltet er auch fleißig. Und in die Garage muß ich rückwärts, zweimal um die Kurve, das klappt nicht immer im direkten Anlauf...

    Worauf man achten sollte bei dem Getriebe: Kupplung möglichst nicht schleifen lassen. Entweder fahren oder stehen. (Das ist auch eins der Hauptprobleme bei DSG: wenn jemand von der Wandlerautomatik kommt und den Kriechgang übertreibt, ist die Kupplung vom "ungeraden" Getriebe in nullkommanix aufgebraucht. Und wir haben nur eine Kupplung.)

    Generell ist es ein Getriebe für ruhiges Fahren; wenn man es gleiten läßt, dann gleiten auch die Gänge flott und fast unmerklich - aber wenn man drauftritt, dann sollte man beim Schaltvorgang schon mit dem Gaspedal mithelfen.

    Ich habe meinem Getriebe bei der letzten Inspektion mal neues Getriebeöl gegönnt; dadurch wurden die Schaltvorgänge merklich weicher und flüssiger. Kann ich nur empfehlen, zumal das Getriebeöl fast nix kostet, verglichen mit dem Motorenöl.


    Grundsätzlich würde ich dieses Getriebe auch jederzeit wieder nehmen.

    Ich hab's jetzt noch mal mit meinem Handy ( Xiaomi) per Kabel versucht Android Auto zu nutzen. 0 Chance 😫

    Moment. Der nicht facegeliftete Cactus ist nicht für Android Auto vorbereitet. (Es gibt irgendeine App, die angeblich auf dem Auto laufen soll, ich hab sie aber noch nicht gefunden. Android Auto ist es nicht!)

    Das heißt, mit deinem und meinem Cactus ist die App ohne weitere Ausrüstung schlicht sinnlos, seit sie nicht mehr auf dem Handy-Bildschirm direkt funktioniert. (Das war früher... und ich fand es gut.) Um Android Auto zu benutzen, brauchen wir das Zwischenschaltgerät.


    Steht hier übrigens auch: https://www.cactusforums.co.uk…roid-auto-mirroring.7385/ inklusive Links zum Ali.


    Wenn du nicht in China bestellen willst (was ich gut verstehe; übrigens ist einer der Links von 2018 mittlerweile tot), dann gibt es auch in Europa Händler, die solche Geräte verkaufen. Beispielsweise den, der das Video hergestellt hat. Der sitzt in Vandoeuvre bei Nancy und verlangt allerdings 449 Euro plus Versand. Oder bei einer Werkstatt nicht weit von da, 579 Euro samt Einbau (die Werkstatt bezieht das Gerät dann vom Importeur direkt), wie er mir per Mail mitteilte. Für mich eine erwägenswerte Möglichkeit, bis Vandoeuvre hab ich nur 78 km zu fahren.
    https://www.cactusforums.co.uk…play-on-2016-cactus.7287/ Dieses Angebot wäre sonst noch interessant - wenn es noch bestünde. Sieht für mich so aus wie eine Multimediaeinheit aus dem Facelift-Modell, die an den Urcactus angepaßt wurde. Aber, wie gesagt, nicht mehr erhältlich, zumindest nicht bei diesem Anbieter.

    Generell kann jede Werkstatt alle Codes auslesen und eingeben, wenn sie das "große" Ausleseprogramm hat. Der Zugang dazu ist aber, wenn man nicht Vertragswerkstatt ist, möglicherweise kostenpflichtig, und wenn sie nur zweimal im Jahr einen Franzosen haben, lohnt sich das nicht unbedingt. Das könnte sich mit der Zeit ändern, weil jetzt Opel und Fiat ja auch zum Stellantis-Club gehören und zumindest Opel die gleichen Motoren ja auch verbaut.


    Also: fragen, ob sie's machen können und wollen. Eventuell auch zum Peugeot-Händler gehen, die haben die gleiche Software und können das auf jeden Fall.


    Warum sind so viele Citroën-Händler bzw. Werkstattleiter unfreundlich? Ich hatte mal einen, der hat mich für eine kaputte Sicherung erst mal zur Kasse geschickt, und dann hat er die erst eingebaut... der hat mich dreimal gesehen: zum ersten, zum letzten und zum einzigen Mal. Aber ich hab auch sehr freundliche Werkstattleiter kennengelernt.