Beiträge von ulrich t

    Ich wollte auch gar nichts gegen alte Volvos gesagt haben und nur klarstellen, dass alte Citroen entgegen allgemeiner Auffassung denen qualitativ nicht nachstehen und mit dem lieblos zusammengebratenen Neuzeitmodellen nichts zu tun haben.

    Das ist keine Frage von Volvo vs. Citroen. Die Citroen der Nullerjahre kennen das Thema Rost nicht. Mein 2007er C6 sieht von unten wie ein Neuwagen aus. Auch in den von Dir genannten Neunzigern waren Citroen XM und Xantia sehr solide Modellreihen. Und meine 54jährige DS steht was Korrosion angeht hervorragend da.

    Das Cactus Problem besteht in der Neuausrichtung der Marke innerhalb des Stellantis Konzerns. Irrsinniger Weise hat man die gesichtslose Neumarke DS zur Erbin von Citroen erklärt und Citroen zum Einsteiger Brand gemacht - hauptsächlich Klein- und Einsteigerwagen sowie Transporter. Quasi der Dacia unter den Stellantis-Marken.
    In diesem Zuge ist dann auch die Produktqualität heruntergefahren worden. Das betrifft zum Glück nicht das Antriebsaggregat, das noch aus der guten alten Zeit stammt. Aber die Karosserie.

    Diese Entwicklung wollte ich vermutlich nicht wahrhaben, als ich den Cactus (als meinen achten Citroen) gekauft habe. Schließlich war der ja in Deutschland alles andere als billig (Liste 25.000 €). Für deutlich weniger Geld hätte ich einen höherwertigen und praktischeren Skoda Rapid haben können.

    Altcitronisten wie ich müssen akzeptieren, dass die ehemalige Marke mit der heutigen nichts mehr zu tun hat. Aber Volvo ist jetzt Teil eines chinesischen Großkonzerns, was man am Niedergang des Design sofort erkennen kann. Manchmal beneide ich die Saabfreunde, deren Marke in Ehren sterben durfte.

    Zumindest in meinem Fall (Fahrzeugalter < 5 Jahre) habe ich heute die abschließende negative Rückmeldung bekommen, die ich Euch gerne im Wortlaut zur Kenntnis geben möchte. Alle bislang hier getätigten Aussagen (z.B. zur Verlängerung der Lackgarantie) sind leider in keinem Fall belegt worden, so dass ich sie gegenüber Citroen nur behaupten aber nicht verifizieren konnte. Finde ich schade.


    vielen Dank für Ihre Nachricht, wenn auch aus unerfreulichem Anlass.

    Zuerst einmal bedaure ich nochmals Ihren Aufwand und die Umstände, die Sie belasten.

    Ihre Nachricht habe ich direkt dem für Sie verantwortlichen Händler, Autohaus ..., zugestellt. Jeder Händler ist ja immer der erste Verantwortliche zur Klärung all Ihrer Fragen, auch für Ihr Anliegen einer Kulanz.

    Für eine Klärung haben wir uns intensiv mit Ihrem Anliegen beschäftigt und dafür die Fakten bewertet und Ihre Argumente abgewogen.

    Der Schaden resultiert dabei aus der nicht korrekt eingehaltenen Wartung, die im August 2020 fällig war, jedoch erst im Oktober 2020 durchgeführt wurde.

    Gewiss verstehen wir Ihren persönlichen Wunsch nach einer finanziellen Beteiligung, doch sehen weder Ihr Händler, Autohaus ..., noch wir dafür eine Möglichkeit.

    Geschätzter Herr ..., wir alle wünschen uns Ihre Zufriedenheit.

    Falls es neue Fakten gibt, bewerten Ihr Händler und wir die Situation nochmals neu; Versprochen! Bis dahin bleiben wir bei der Bewertung, auch bei einer eventuellen Beteiligung Dritter.

    Wir würden es alle sehr begrüßen, wenn wir Sie auch weiterhin als zufriedenen Kunden begrüßen dürfen und dafür stehen Ihnen unsere Türen immer offen.
    Freundliche Grüße

    Ich bin entsprechend bedient. Seit 30 Jahren fahre ich durchgehend Citroen-Fahrzeuge. Ich habe die gesamte Familie zur Marke gebracht. Das ist nun Geschichte. Unter Stellantis spielt das aber offensichtlich keine Rolle. Meine 1967er DS werde ich bis ins Grab weiterfahren. Den C6, die ultimative kontinentale Reisemaschine, solange es irgendwie möglich ist. Und für den Alltag wird es künftig bei anderen Marken Alternativen geben. Was ich mit dem Cactus anstelle, der ja mit den Türkanten quasi unverkäuflich ist, muss ich mir überlegen. Vermutlich versuchen, das Fortschreiten mittels Fertan zu verlangsamen, damit es nicht so schnell nach außen durchgammelt und mit minimiertem Wartungsaufwand aufbrauchen.


    Ciao zusammen! Fahrt Eure Cacteen noch zu Ende (dauerhaft wird ja wohl niemand von der Türenrostproblematik verschont bleiben und die Blechqualität im Bereich Hinterachse und Motorträger lässt auch auf kein allzu langes Autoleben schließen. Ob man dann bei einer Marke/Konzern wieder kauft, der seine Kunden mit den Folgen grober Fertigungsfehler im Regen stehen lässt, muss jeder selbst wissen.


    Gruß Ulrich

    Guten Abend,


    nachdem ich die Türkanten immer argwöhnisch beobachtet habe sind nun, nach 4 1/2 Jahren, plötzlich alle vier Türen betroffen. Also „nun“ trifft es nicht, der Wagen war Anfang März beim Vertragshändler und nun teilt er mir formlos die Ablehnung des Kulanzantrags mit. Begründung wäre, dass ich die nach vier Jahren vorgeschriebene Durchsicht zur Durchrostungsgarantie verspätet habe durchführen lassen. Das stimmt zwar, nach genau vier Jahren stand nunmal gerade keine Durchsicht an, ich habe die dann bei der nächsten Standarddurchsicht mit erledigen lassen.


    Natürlich will ich die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Daher mal die konkrete Nachfrage vor allem an Michel Cactus : Hast Du die Aussage der fünfjährigen Gewährleistung auf den Türenrost irgendwo schriftlich (Da wäre ich ja noch drin)? An wen hast Du Dich bislang ganz konkret gewendet („Citroen Technik“ Postanschrift/email)?


    Ich bin immer noch recht fassungslos über das Geschäftsgebaren der Marke, bei der ich in den letzten 30 Jahren eine Vielzahl Fahrzeuge erworben habe und der ich beinahe die gesamte weitere Familie zugeführt habe. Ganz zu schweigen von dem katastrophalen Qualitätsmanagement.


    Gruß

    Ulrich

    Jessesmariaundosef, wo soll man anfangen?


    - Die 1,6-Liter Diesel im Cactus sind keine Pumpe-Düse-Triebwerke, sondern Common Rail. Sie klingen auch nicht wie welche. PSA hat nie Pumpe-Düse-Motoren gebaut. VW ist aus guten Grund vor Jahren von diesem Prinzip der Einspritzung abgegangen, aber das ist ein anderes Thema.


    - Der 1,2er Saugmotor, also der mit 82 PS, ist kein Direkteinspitzer. Nur beim Turbobenziner wird direkt in den Brennraum eingespritzt.


    - Ich weiß nicht, wie groß die Serienstreuung bei den Benzinern ist, gleichwohl hatten beide von mir bisher gefahrenen Saugbenziner einen vibrationsfreien und beinahe nicht hörbaren Leerlauf. Auch bei konstant 130 km/h war der Motor kaum wahrnehmbar. Beim Hochdrehen hört das Triebwerk sich ungewohnt an und wird auch deutlich lauter. Das ist sicher der Dreizylindrigkeit geschuldet.


    - Ich würde das ganze nicht auf sich beruhen lassen sondern in jedem Fall ein Vergleichsfahrzeug testen. Hat der Händler keinen Vorführer? Wohnt in Deiner Nähe kein Forumsmitglied? Gibt es keinen Händler, dem man unter Vorspiegelung ernster Kaufabsichten eine Probefahrt aus dem Kreuz leiern kann?

    Der Dreizylinder läuft im Standgas eigentlich fast völlig vibrationsfrei und geräuschlos. So meine Erfahrung bei einer Probefahrt und die Einschätzung vieler anderer. Beim Hochdrehen klingt er ungewohnt (plötzlich erinnerte ich mich an den Wartburg!) und wird auch deutlich lauter. Bei Autobahngeschwindigkeit bis 130 km/h dagegen darf der Motor kaum zu hören sein. Ich würde sagen, da stimmt etwas nicht bei Deiner Neuerwerbung. Ist es ein Neuwagen?

    Erst mal eine gute Nachricht. War zu erwarten, schließlich wird die Kombination auch im neuen C3 angeboten. Das mit dem Wählhebel ist natürlich sehr ärgerlich. Warum zum Teufel platziert man das nicht wie beim ETG in der Mittelkonsole? Zusammen mit dem 1,6er Diesel scheint die Vollautomatik nicht in die Fahrzeuge zu passen. Die Kombination wird auch bei Peugeot in 208 und 2008 nicht angeboten.
    Ein echte Alternative ist der ansonsten sehr gelobte Turbobenziner für mich derzeit nicht. Mit Schaltgetriebe fand ich den zwar sehr munter und erstaunlich sparsam für einen Benziner. Da kommen demnächst aber erstmal die Partikelfilter, dann kann man ernsthaft drüber nachdenken.

    Die Konstruktion der Radaufhängung, um wie gewünscht konkreter zu werden, ist Hausmannskost mit McPherson/Verbundlenker. Um so erstaunlicher das "erfahrbare" Ergebnis der Abstimmung von Federung/Dämpfung. Was hier unter einem Schaukelstuhlfahrwerk verstanden wird, weiß ich nicht. der Cactus lässt sich sehr präzise lenken und ist für ein stahlgefedertes Auto angenehm weich abgestimmt. Wer allerdings nicht erst seit gestern Auto fährt weiß, dass das vor 20 Jahren bei Citroen bereits Standard war, nicht nur bei den Hydropneumaten. Ein ZX war seinerzeit auch nicht härter gefedert.


    Hat aber mit der Frage nach der Fahrzeugklasse herzlich wenig zu tun.

    So einfach ist das nicht. Die Plattform teilt er sich in der Tat mit 208, 2008 und C3, C3 Picasso, also Kompaktklasse. Der Radstand ist mit 2,595 m aber 5 cm länger als der der vorgenannten Modelle und nur 1,3 cm unterhalb des C4. Das Kofferraumvolumen liegt exakt zwischen aktuellem C3 und C4, entspricht exakt dem des C4 Serie I. Der Platz auf allen Sitzplätzen ebenfalls. Die Außenlänge wiederum liegt deutlich unter C4. Für mich fühlt er sich angesichts des souveränen Fahrwerks an wie untere Mittelklasse. Real ist er aber wohl 1/2 Klasse darunter angesiedelt.
    Vollkommener Unfug ist natürlich das SUV-Label. Nur weil die Optik durch die Plastik-Radläufe etwas robuster ist. Aber eigentlich egal, oder? An dem Ding scheiden sich ohnehin die Geister. Die Pragmatiker führen zu Recht ins Feld, dass man derzeit für deutlich weniger Geld einen soliden C4 zu kaufen bekommt. Ich wende ein, dass das bräsige Design des aktuellen C4 mir nicht vor die Haustür käme, Designerware schon immer etwas teurer war und der leichte Cactus mit seinen knapp 100 PS deutlich zügiger unterwegs ist als der C4 mit 120 PS.