Neues Citroen/Cactus-Fahrwerk

  • Ja, Pizzicato, bzgl. der Modelle nach CX und vor C6 gebe ich Dir doch Recht. Als Citronist alter Schule musst Du unbedingt mal einen C6 mit AMVAR probieren. Auch wenn der CX immer mein all time favorite bleiben wird - der C6 fährt besser. Das ist keine Frage der Zentralhydraulik, sondern der Vorderradaufhängung. Die Hinterachse ist da vergleichsweise unwichtig. Der CX war trotz simpler Längslenker extrem komfortabel. Aber das ist in der Tat Geschmachssache. Manchen ist der C6 zu unterdämpft und Ungeübte haben vor Angst schon mal die "Sport"-Taste gedrückt.
    In einer Zeit, in der Mercedes schon für die C-Klasse optional ein aufwändiges Luftfahrwerk anbietet, ist die Trennung von der HP aber eine typische PSA-Fehlentscheidung, denke ich. Sicher, so ein einfacher Cactus kann einen über den Alltag bringen und wenn man den mit geringem Aufwand künftig etwas komfortabler macht, um so besser. Aber bezüglich dieser Zukunft sehe ich eher schwarz. Allein von wenigen verkauften Cactussen (gut, in Resteuropa sind es ein paar mehr als in Deutschland), einem angejahrten Berlingo und den C4 Picassos kann eine Marke nicht Leben. Der schon ewig angekündigte C3 wird das Ende des Jahres auch nicht ändern. C4 kauft kein Mensch und das Modellangebot des C5 ist auf quasi Null zusammengestrichen worden. Kein Wunder, dass sehr viele Händler voll auf Peugeot setzen und Citroen weitgehend links liegen lassen. Die wissen momentan nicht, was sie dem Kunden anbieten sollen.
    Also hoffen wir mal, dass es überhaupt noch Autos mit Doppel-Bumerang (Doppelwinkel war schließlich gestern) geben wird, die in den Genuss der Advanced-Comfort-Federung kommen werden. Vielleicht sieht man Citroen künftig aber auch allein als Marke des unteren Segments, parallel zu Suzuki oder Dacia. Das würde erklären, warum man sich nicht konkret zu einem C5-Nachfolger äußert, sondern diesen einfach sukzessive einstellt. Und dann wäre auch die HP obsolet.

  • Hallo,


    ich habe bei meinem A2 im Jahr 2007 hydraulische Dämpfer nachgerüstet. Die AUTO-Bild hatte dies seinerzeit als "Wunderwaffe" für maximalen Komfort postuliert. Am Anfang war das auch ein deutlicher Komfortgewinn. Aber das Auto war ca 3 cm höhergelegt, was nicht so schön aussah. Nach ein paar Wochen senkte sich der A2 wieder auf Ausgangsniveau und der Zugewinn an Komfort war nur noch minimal.
    Aber die Staßenlage verbesserte sich deutlich, der A2 wurde zu einem richtigen Feger, kein Wanken und Wippen, keine Neigung in scharfen Kurven. Ich bin gespannt auf die Auswirkungen beim Cactus!


    Grüße

  • Im Prinzip ist das Cactus-Fahrwerk recht komfortabel und es besteht wenig Handlungsbedarf. Ausnahme: bei Querfugen arbeitet die Hinterachse stuckrig bzw holprig und das kann zeitweise nerven. An diesem Problem sollte auch die neue Dämpfer-Bestückungh ansetzen!

  • Sehr oberflächlicher Artikel. Das Advanced Comfort System ersetzt auch nicht die McPherson Vorderachse. Weshalb auch? Die Radaufhängung wird nicht angetastet. das musste sie nicht einmal für die Hydropneumatic, die, wenn auch mit mäßigem Effekt, in einigen Modellreihen mit McPherson Federbeinen kombiniert wurde (BX, XM, Xantia, C5 I). Das macht das System ja so billig, dass der Dämpfer praktisch in jedes herkömmliche Modell eingebaut werden kann. Bislang muss man aber davon ausgehen, dass dies gegen Aufpreis passieren wird, eben für eine "Advanced Comfort"-Reihe des jeweiligen Modells. Also ja, das soll auch irgendwann als Option im Cactus verfügbar sein. Ende 2017 halte ich für unrealistisch.