Beiträge von ulrich t

    Eine generelle Abkehr vom Verbrennungsmotor in Fahrzeugen ergibt erst dann Sinn, wenn die Energie weitgehend aus regenerativen Quellen bezogen wird. So lange für den elektrischen Strom Öl/Gas/Kohle zentral in Kraftwerken verbrannt wird, ist Elektromobilität nur eine Entwicklungsphase.


    Tesla hat gezeigt, dass man Elektroautos bauen kann, die vor allem Nichtökos geil finden, weil sie aussehen wie konventionelle Prstigefahrzeuge. Das ist vielleicht ein Verdienst, weil das Elektroauto damit aus der unsexy Ökoecke herausgeholt worden ist. Außerdem bieten sie als einziger Hersteller Elektroautos an, die überhaupt eine mehr als stadttaugliche Reichweite bieten, sofern man die zur Verfügung stehende Leistung nicht abruft. Und da sind wir beim Thema Ökologie. Die Teslas sind extrem leistungsstarke Autos auf dem Niveau eine Porsche Panamera und verbrauchen dadurch auch enorme Mengen Energie. Ich habe irgendwo mal eine Auswertung über den Energiebedarf eines Tesla im vergleich zu konventionellen Fahrzeugen gelesen. Das ist das Gegenteil von Ökologisch.


    Ob das nun ein Trend ist, den die deutsche Autoindustrie verschlafen hat, kann ich schwer einschätzen. Ich habe angesichts meines künftigen Fahrprofils mir mal den BMW i3 näher angeschaut. Das Konzept gefällt mir. Optisch hebt er sich vor allem vom sonstigen BMW-Design positiv ab. Aber für die häufig anfallenden 200 km am Stück unbrauchbar. Und da denke ich noch nicht an die Nachlademöglichkeit für den Rückweg. Preislich utopisch. Keine vernünftigen/bezahlbaren Leasingangebote.


    Ich denke, momentan gibt es zur Effizenzsteigerung der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor noch keine praxistaugliche Alternative. Ob das durch Reduzierung (Cactus) oder viel technischem Aufwand (Hybrid) erreicht wird, hängt wohl auch von der Fahrzeugklasse ab.

    Ich habe auch gerade ein wenig mit dem o.g. Rechner gespielt. bei 26.000 km p.a. kippt das Ganze irgendwo zwischen einer Kaufpreisdifferenz von 1.750 € (110 € pro Diesel) und 2.000 € (140 € pro Benziner). Auf 5 Jahre gerechnet. Also quasi ein Patt. Wartungskosten sind da aber noch nicht berücksichtigt. Kann sich natürlich jeder selbst überlegen.
    Eines ist allerdings zum Kaufpreisvergleich anzumerken: Da die Verkäufer für den Diesel mit besserem Verkaufserlös nach Ablauf des Leasingzeitraumes rechnen, bieten sie den zu den selben Leasingraten wie den Turbobenziner an. Mir zumindest. Wenn man den also anschließend nicht übernehmen will (und Autoverkäufer ermutigen einen dazu nicht, die möchten dann den nächsten Leasingvertrag an den mann/die Frau bringen), fährt man mit dem Diesel vermutlich günstiger.

    Wenn Du von den Mehrkosten für Kraftstoff (2.750 €) die um 600 € geringere Steuer abziehst, läuft das doch beinahe auf 2.000 € hinaus. Dass die Rechnung auf einer ganzen menge Annahmen beruht, ist natürlich klar. Auf 100 € genau wirst Du das nicht prognostizieren können.
    Die Frage, wann sich ein Diesel (im Cactus) überhaupt rentiert, ist damit doch eigentlich klar beantwortet. Mit Sicherheit nur dann, wenn Du im Jahr wenigstens 30.000 km fährst und das Auto nach vier Jahren (verlängerte Werksgarantie) abgibst. Also als Leasingwagen ohne Übernahme.
    Wenn man unter den eingangs zu Grunde gelegten Bedingungen das Auto weitere 5 Jahre bis 250.000 km fährt, lohnt sich der Diesel, wenn die Mehrkosten für Reparaturen deutlich unter 2.750 € (bzw. 550 € p.a.) bleiben. Ich will nicht behaupten, dass das unrealistisch ist. Das kann sicher gut gehen. Bei nicht jedem modernen Diesel fallen zwangsläufig sehr teure Reparaturen an und Langzeiterfahrungen mit dem kleinen Turbobenziner haben wir auch noch nicht.
    So bleibt es am Ende eine Frage der Weltanschauung. Ohne handfeste wirtschaftliche Vorteile hieße das bei mir allerdings klar: Benziner nehmen.

    So einfach ist das nicht. Im o.g. Beispiel wird über 5 Jahre und 125.000 km gerechnet. Nimmt man 5 l Diesel zu 1,00 € bzw. 6 l Benzin zu 1,20 € /100 km an, hat der Diesel seinen Preisnachteil exakt nach dieser Zeit/Strecke herausgefahren. Da bis 125.000 km nicht von größeren Reparaturen ausgegangen werden muss, liegt dort die Rentabilitätsgrenze. Bei längerer Nutzung wird der Diesel riskanter. Zur Schadstoffbelastung äußere ich mich lieber nicht. Das ruft immer einige Verschwörungstheoetiker auf den Plan...

    Das ganze kostet in der Werkstatt nicht die Welt. Muss ja keine Vertragswerkstatt sein. Das kann jeder Hinterhofschrauber.
    Anschließend muss die Spur korrigiert werden. Nicht vergessen!
    25 mm Höherlegung sind für einen normalen PKW mit Einzelradaufhängung eine ganze Menge. Mehr wird kaum gehen, ohne das tiefgreifende Veränderungen vorgenommen werden müssten. Schließlich ist der Weg zum Ausfedern jeden Rades begrenzt. Irgendwann würde kein Negativfederweg verbleiben. Außerdem reichen u.U. die Antriebswellen nicht oder arbeit unter verschleißfördernden Winkeln der Kreuzgelenke. Ganz davon abgesehen: Das ist kein Jeep. Legst Du den zu hoch, sieht der irgendwann aus wie dieser unsägliche Golf Anfang der Neunziger. Um das auszugleichen müsstest Du größere Reifen montieren. Wenn Du das Getriebe bzw. die Gesamtübersetzung nicht anpasst, wird das Auto gaaanz räge beim Anfahren. Und so führt eins zum anderen...